V Rising im Test: Stylisch und mit epischem Crafting-System (2024)

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Von: Daniel Meyer

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V Rising im Test: Stylisch und mit epischem Crafting-System (1)

Stylisch und vampirisch düster – V Rising kann in vielen Punkten überzeugen. Erfahrt im Test, ob sich ein Blick lohnt oder ob der Pflock herhalten muss.

Hamburg – Vor Jahrhunderten konnten in einem erbitterten Krieg die blutrünstigen Vampire vernichtend geschlagen werden. Doch nicht alle wurden von den Heerscharen der Menschen ausgelöscht. In einer Gruft erwachen wir als Vampir nun aus einem tiefen Schlaf und vor uns liegt ein gutes Stück Arbeit. Nicht nur will der Blutdurst gestillt werden, sondern eine neue Dynastie erschaffen werden.

SpieletitelV Rising
Realease08.05.2024
GenreAction, Adventure, Survival
PlattformenPC, PlayStation 5
EntwicklerStunlock Games
PublisherTencent Games

V Rising: Ausgehungert und in Lumpen gekleidet geht es los

Am Anfang steht ein mittelloser Vampir: Ehe wir jedoch zum gefürchteten Obervampir aufsteigen können, gilt es sich ein solides Fundament unseres Reiches aufzubauen. Denn nach Jahrhunderten des Schlafs sind wir geschwächt und verfügen über kaum Kräfte oder Ausrüstung und nicht mal einen Unterschlupf.

Also geht es zum Spielstart von V Rising erst mal darum, Bäume zu hacken, Felsen zu spalten und Wildtiere zu jagen. So erhalten wir die nötigen Ressourcen für einen Crafting-Tisch und können beginnen einen Unterschlupf zu errichten. Letzterer ist nicht unwichtig, da dieser nicht nur als Basis dient und uns das Craften erleichtert, auch schützt dieser vor der gefürchteten Sonne.

Wie das Tageslicht-System funktioniert: In V Rising bekommen wir es mit einem Tag-Nachtzyklus zu tun, der stets im Auge behalten werden sollte. Treten wir ins Licht, erleiden wir nach wenigen Sekunden massiven Schaden. Zum Glück reicht diese kurze Zeitspanne aus, dass wir mit etwas Vorsicht, im Schutz der von Schatten von Bäumen und Gebäuden, auch tagsüber umherstreifen können.

Doch unterschätzt werden darf das dieses System nicht, denn nicht selten finden wir uns in hitzigen Kämpfen wieder. In diesen gilt es dann nicht nur feindlichen Angriffen auszuweichen, sondern auch Zuflucht vor der UV-Strahlung zu suchen. Dies ist je nach Umgebung teils sehr trickreich.

V Rising im Test: Stylisch und mit epischem Crafting-System (2)

V Rising: von der Knochenrüstung bis zur düsteren, epochalen Vampir-Feste

So klappt das Crafting in V Rising: Ähnlich wie in vielen Genrevertretern, schalten wir im Laufe des Spiels stetig neue Rezepte und Gerätschaften frei, mit denen wir Objekte craften können. So können wir ein Sägewerk errichten, in dem wir frisch gefällte Bäume abladen, welches magisch betrieben, automatisch Holzbretter herstellt.

Auf diese Weise erhalten wir in V Rising nach und nach eine kleine automatische Werkstatt, in der unterschiedlichste Materialien produziert werden können. Da die Welt jedoch riesig ist, und manche Ressourcen lange Laufwege mit sich bringen, ist die Materialbeschaffung im späteren Verlauf teils sehr mühselig.

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Alte Vampirportale, die freigeschaltet und fortan als Schnellreisepunkt genutzt werden können, sind hier sehr hilfreich, um auch an entfernte Orte schnell zu gelangen. Diese stellen gerade bei den knackigen Bosskämpfen, die auf einem hoch eingestellten Schwierigkeitsgrad an ein Souls-like erinnern und öfters in unserem Ableben resultieren, eine große Hilfe dar.

Irritierender ist, dass sich diese Portale nicht nutzen lassen, wenn wir Baumaterialien mit uns herumschleppen. Da dies in den meisten Situationen der Fall ist, kann sich dies schnell als äußerst frustrierend herausstellen, denn man möchte seine Zeit mit Spielen verbringen und nicht mit dem Transport von Materialien.

Unser Schloss in V Rising: Eine wahre Pracht

Mit diesem Feature ist ein kleines Kunststück gelungen: Während wir zum Spielstart noch mit brüchigen Holzpalisaden unser Reich abstecken, wird aus unserem Unterschlupf schon alsbald ein prächtiges düsteres Anwesen. Ein großer Thron, ein Blutbrunnen, magisch schwebende Kerzenhaufen und viele weitere Dekorationsmöglichkeiten kurbeln unsere Fantasie kräftig an.

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Neben den umfangreichen Baumöglichkeiten kommt V Rising mit einem besonderen Feature daher. Das Kunststück stellt die Umzugsfunktion des Schlosses dar. Haben wir uns irgendwann an dem Startgebiet satt gesehen, muss nicht an anderer Stelle ein vollständig neuer Unterschlupf errichtet werden. Wir ziehen einfach um!

Mit dieser simplen und doch genialen Funktion werden alle Bauobjekte in eine Umzugskiste gepackt und am gewünschten Zielort abgestellt. Hier können wir nun in aller Ruhe damit beginnen, die Objekte zu platzieren, ohne dass wir gezwungen sind, erneut massenweise Ressourcen zu sammeln.

V Rising: Der Weg ist das Ziel

Das gibt es im Laufe von V Rising zu tun: Um unsere einstige Macht wiederzuerhalten, müssen wir sogenannte V-Blüter aufspüren. Dies sind mächtige Bossgegner, die mit anspruchsvollen Skill-Sets auf uns warten und nicht unterschätzt werden sollten. Haben wir sie besiegt, erhalten wir neue Kräfte.

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Zu diesen Fähigkeiten gehört bspw. die Möglichkeit, sich in Wölfe oder Bären zu verwandeln. Als Wolf können wir schneller durch die Welt reisen und als Bär bspw. Erzadern oder feindliche Palisaden zerstören. Aber auch Magie-Fähigkeiten können freigeschaltet werden, wie finstere Geschosse, eine Eis-Nova, die Beschwörung von Skeletten und vieles mehr.

Etwas schade ist jedoch, dass es abseits des Erkundens, dem Freischalten von neuen Crafting-Rezepten und dem Besiegen von immer neuen Bossen, wenig wirkliche Abwechslung gibt. V Rising fehlt es vor allem an einer packenden narrativen Geschichte und an Events, die für zusätzliche Tiefe sorgen – schade.

Neue Vampire braucht das Land: Nach einigen Stunden erhalten wir zudem die Möglichkeit, menschliche Gegner zu verführen und diese in unserem Unterschlupf in Vampire umzuwandeln. Dies ist nicht nur sehr stylisch, da diese Untergebenen fortan unsere Festung abpatrouillieren und beschützen, auch könnend diese auf die Jagd geschickt werden, um so an zusätzliches Loot zu gelangen.

Zu beachten gilt hier, dass eine Vielzahl von Faktoren mit hineinspielen. Zum einen können wir unseren Dienern zusätzliche Ausrüstung verpassen, damit diese besser geschützt und bewaffnet sind.

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Aber auch verfügt jeder Mensch über unterschiedliche Charakteristika. Ein Gelehrter ist erfolgreicher beim Umgang mit Magie, wohingegen ein Schurke besser im Nahkampf agiert. Zusätzliche Boni beeinflussen zudem, wie erfolgreich ein Untergebener in unterschiedlichen Aktionen ist, wie im Holz sammeln oder bei der Jagd in einem speziellen Gebiet.

V Rising: Allein, kooperativ oder gegeneinander

Kooperatives Gameplay: Ob wir allein oder mit Freunden V Rising genießen wollen, ist ganz uns überlassen. Kooperativ kann jedoch vorteilhaft sein, da man sich gerade beim Ressourcensammeln unterstützen und die anspruchsvollen Bosse zusammen angehen kann.

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Eine Besonderheit an V Rising stellen die PvP-Server dar. Auf diesen können teils dutzende Spieler gegeneinander antreten, sich zu Clans zusammenschließen, Schlösser angreifen und verteidigen sowie Territorien erobern. Dies erfordert nicht nur strategisches Denken und schnelle Reflexe, sondern auch die Fähigkeit, sich an ständig wechselnde Situationen anzupassen.

Dieser Wettbewerb um Ressourcen und die Vorherrschaft kommt sehr intensiv und nervenaufreibend daher, was einen ganz besonderen Reiz ausmacht. Allerdings kann dies auch besonders zeitaufwendig sein, da solche Server teils mehrere Wochen lange Sitzungen aktiv haben. Wer es ruhiger mag, kann auch PvE-Servern beitreten.

Fazit

V Rising ist in vielen Belangen ein einzigartiges Survival-Game, welches durch seine eindrucksvollen und imposanten vampirischen Elemente zu bestechen weiß. Die fesselnde Atmosphäre, die tiefgreifenden Crafting-Mechaniken und das Errichten einer eigenen kleinen Vampirdynastie beeindruckt und überzeugt. Dabei ist es der Spieleschmiede Stunlock Games bravourös gelungen sowohl die Einzel- als auch Mehrspieler-Erfahrung gut balanciert umzusetzen, sodass auch die Online-Server mit PvP- und PvE-Ausrichtung einen enormen Mehrwert liefern.

Etwas schade ist jedoch, dass die Langzeitmotivation teils auf der Strecke bleibt. Denn abseits des Erkundens und den hochkarätigen Kämpfen – egal ob gegen größere Mob-Ansammlungen oder gegen Bosse, ist gerade der narrative Ansatz kaum vorhanden. Ebenso kann das stete Sammeln von Ressourcen auf Dauer ermüdend werden. Wer sich jedoch von solch repetitiven Aufgaben nicht abschrecken lässt und Spaß daran hat, ein eigenes Imperium aufzubauen, wird in V Rising viele Stunden an actiongeladenen Gameplay finden. Es bleibt abzuwarten, wie der Entwickler das Spiel in Zukunft unterstützen und erweitern wird, um die langfristige Motivation der Spieler auszubauen.

Pro:Con:
Stimmig-düstere SpielweltGameplay teils repetitiv
Stylisches Vampir-SystemKaum narrative Elemente
Zahllose Crafting-Möglichkeiten
Anspruchsvolle Kämpfe
Umfrangreiches Mehrspieler-Angebot

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